Eltern-medienfit ist ein Unterstützungsangebot für Eltern im Umgang mit digitalen Medien in der Familie. Die 10 Tipps sollen Sie in der digitalen Erziehung Ihrer Kinder unterstützen und Mut machen, sich mit deren Mediennutzung auseinanderzusetzen.
Hier findet ihr die 10 Tipps zum Herunterladen.
 
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Achten Sie auf eine altersgerechte Anschaffung und Nutzung von Medien
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Achten Sie auf eine altersgerechte Anschaffung und Nutzung von Medien
Helfen Sie ihrem Kind, altersgerechte Medien, Geräte und Angebote zu nutzen. Entdecken Sie die Medien zusammen mit Ihrem Kind. Informieren Sie sich über geeignete Apps, Webseiten, Spiele und Videos, die für das Alter Ihres Kindes empfohlen sind.

Warum sollte ich auf eine altersgerechte Nutzung achten?
Internetfähige Geräte wie Smartphones, Tablets oder Smartwatches bieten unweigerlich auch Inhalte und Mechanismen an, die nicht für alle Altersstufen geeignet sind. Machen Sie gerade am Anfang gemeinsame Online-Erfahrungen und seien Sie interessierte Mitlernende.

Zu beachten sind folgende Aspekte:
  • Apps, Spiele und soziale Medien ringen um unsere Aufmerksamkeit und versuchen alles, um uns Nutzerinnen und Nutzer so oft und so lange wie möglich an ihr Produkt zu binden, ohne dass wir es merken. Jede/r kennt Aussagen wie „nur noch ein kurzer Spiel“, „nur noch schnell die Nachrichten lesen“, „nur noch schnell die Mails checken“. Nicht nur für Kinder ist es schwer, sich bewusst diesen Mechanismen und Ablenkungen zu widersetzen.
  • Das Internet ist ein digitaler, kaum kontrollierbarer Spielplatz mit vielen unsichtbaren Augen. Bedenken Sie, dass es auch dort Personen mit bösen Absichten gibt. Es ist sehr einfach auf verstörende Inhalte wie Gewaltdarstellungen, Pornographie, Rassismus oder Hasssprache zu stoßen, auch wenn man nicht explizit danach sucht.
 
Weitere Infos finden Sie bei den Themen Smartphone, Medienzeiten und Altersempfehlungen.
 
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Seien Sie ein gutes Vorbild im Umgang mit Medien
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Seien Sie ein gutes Vorbild im Umgang mit Medien
Kinder merken schnell, wenn Erwachsene ein Gerät nutzen, das große Aufmerksamkeit erhält und im Alltag ständig präsent ist. Hinterfragen Sie deshalb Ihren eigenen Umgang mit den Medien. Ihr Kind schaut sich viel von Ihnen ab. Ihre Haltung und Ihre Nutzungsgewohnheiten haben Einfluss auf das Verhalten Ihres Kindes.

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Interessieren Sie sich für die Mediennutzung Ihres Kindes
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Interessieren Sie sich für die Mediennutzung ihres Kindes
Entdecken Sie Apps, Spiele und Onlineangebote gemeinsam mit Ihrem Kind. Das kann Ihnen helfen, seinen Umgang mit den Medien besser zu verstehen und es auch beim digitalen Aufwachsen zu begleiten. Bleiben Sie neugierig und im Gespräch, wenn es um die digitale Welt Ihres Kindes geht.

 
Warum sollte ich mich für die digitalen Welten meines Kindes interessieren? Und wie kann ich das machen?
 
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Sorgen Sie für medienfreie Alternativen
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Sorgen Sie für medienfreie Alternativen
Kinder sollen unterschiedliche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung kennenlernen. Unterstützen und fördern Sie medienfreie Aktivitäten Ihrer Kinder, in der Familie oder mit Freunden, damit Spiele, Apps und Internet nicht zum bevorzugten Mittel werden, zu dem Ihr Kind bei Langeweile, zur Problembewältigung oder zum Stressabbau greift.

Eine ausgeglichene Mediennutzung und Freizeitgestaltung sorgt für eine gesunde Entwicklung und macht Ihr Kind stark.
Ein Aufwachsen ohne Medienkonsum ist heutzutage kaum vorstellbar und auch wenig sinnvoll. Dennoch sollen Tablet und Smartphone nicht im Mittelpunkt stehen und zum regelmäßigen Babysitter werden.
Eltern können gemeinsame Aktivitäten anregen, die ohne Medien auskommen. Planen sie medienfreie Zeiten in Ihrer Familie ein, z.B. beim gemeinsamen Essen, bei den Hausaufgaben oder nachts im Schlafzimmer. Bewegung, kreative Tätigkeiten, Entspannung und Langweile bieten gute Alternativen für ein ausgeglichenes Heranwachsen.
 
Bedenken Sie: Smartphones wollen uns ablenken!
 
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Mediennutzung soll zeitlich begrenzt sein
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Mediennutzung soll zeitlich begrenzt sein
Die digitalen Medien setzen uns ständigen Sinnesreizen aus und es fällt schwer, diesen aus dem Weg zu gehen. Sie können Ihr Kind dabei unterstützen, Geräte auszuschalten und Pausen einzulegen. Es gibt kein Patentrezept, wie lange und wie oft Kinder Medien nutzen sollten. Jedes Kind und jede Familie ist anders. Beobachten Sie, wie viel Mediennutzung Ihrem Kind gut tut, in Ihren familiären Alltag passt und Ihrem Kind noch genügend Zeit für andere spannende und kreative Aktivitäten lässt. Grundsätzlich gilt: Je jünger die Kinder, desto mehr Begleitung und Regulierung vonseiten der Eltern braucht es.
 
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Lassen Sie Ihr Kind in den digitalen Welten nicht alleine
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Lassen Sie Ihr Kind in den digitalen Welten nicht alleine
Wenn Kinder das Internet nutzen sind sie mit unterschiedlichsten Inhalten konfrontiert. Dabei können sie auf pornographische Bilder, Gewaltvideos oder Hassbotschaften stoßen. Darüber hinaus können sie auch mit Cybermobbing konfrontiert werden, sei es in der Rolle als direkt Betroffene oder in der Rolle derjenigen, die Cybermobbing ausüben. Sprechen Sie konkret über diese Dinge und lassen Sie Ihr Kind nicht alleine.
 
Eltern müssen nicht alle technischen Details verstehen, um Ihr Kind zu unterstützen. Zeigen Sie Interesse, sprechen Sie mit ihrem Kind darüber, was es im Internet macht, vereinbaren Sie Regeln. Sagen Sie Ihrem Kind klar, was Sie gut finden und was nicht. Erklären Sie ihm die Gründe.  Klären Sie Ihr Kind auch über strafbare Handlungen im Internet auf, auch im Zusammenhang mit Cybermobbing.
Bleiben Sie ein guter Ansprechpartner!

Mehr Infos zu Gefahren im Netz finden Sie hier:
Cybermobbing
Sexting
Pädophilie im Netz
Internetbetrung

 
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Sprechen Sie mit Ihrem Kind über mögliche Gefahren im Internet
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Sprechen Sie mit Ihrem Kind über mögliche Gefahren im Internet
Kriminalität gibt es auch im Internet. Kinder können dort ebenso mit Erpressung, Identitätsraub, Abzocke und Pädophilen in Kontakt kommen. Interessieren Sie sich für die digitalen Spielplätze ihres Kindes, sprechen Sie über mögliche Gefahren und machen Sie ihrem Kind Mut, offen mit ihnen über diese Dinge zu reden.

Bedenken Sie: Sobald ihr Kind ein Smartphone mit Internetzugang hat, kann es auf verstörende Inhalte stoßen, auch wenn es nicht explizit danach sucht. Deshalb ist es wichtig Kinder in den digitalen Welten zu begleiten. Machen Sie gerade am Anfang gemeinsame Online-Erfahrungen. Wenn Ihre Kinder älter werden, bleiben Sie weiterhin interessiert und neugierig, wo und wie Ihre Kinder sich im Netz bewegen. Sprechen Sie über die möglichen Gefahren, denen man im Internet begegnen kann und sensibilisieren Sie Ihre Kinder dafür, wie man diese vermeiden kann.

Wichtig ist es im Gespräch zu bleiben! Nur so können Sie eine gute Vertrauensbasis schaffen und es Ihren Kindern erleichtern, mit Ihnen sowohl über positive als auch über negative Erlebnisse bei der Internetnutzung zu sprechen.

Mehr Infos zu Gefahren im Netz finden Sie hier:
Cybermobbing
Sexting
Pädophilie im Netz
Internetbetrung
 
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Achten Sie auf den Umgang mit persönlichen Daten im Netz
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Achten Sie auf den Umgang mit persönlichen Daten im Netz
Sprechen Sie mit Ihren Kindern darüber, welche Informationen privat, welche öffentlich sind.
Peinliche Fotos, persönliche Daten und intime Geheimnisse in den falschen Händen können sich im Internet schnell verbreiten und unangenehme Folgen haben. Beachten Sie auch: Das Sammeln, Nutzen und Verwerten von Daten der Nutzerinnen und Nutzer gehört zu den Geschäftspraktiken von Gratis-Apps, sozialen Netzwerken und Suchmaschinen. Gehen Sie deshalb sparsam mit diesen um.

 
Wie kann ich mit meinem Kind über Datenschutz und den Umgang mit persönlichen Daten sprechen?
Es gehört zu den Erziehungsaufgaben Kinder und Jugendliche darauf aufmerksam zu machen, die Daten über die eigene Person nicht anderen zu überlassen und die Kontrolle über diese nicht zu verlieren. Sprechen Sie das Thema konkret an. Häufig hilft ein Beispiel: Welche Daten und Informationen über sich selbst würden Sie auf einer Bühne am Hauptplatz den Passanten preisgeben?
Besprechen Sie mit Ihrem Kind welche Informationen es für sich behalten möchte oder nur ganz bestimmte Menschen wissen dürfen, welche Daten Freunde wissen dürfen und welche Informationen die ganze Welt wissen darf, ohne dass es Nachteile mit sich bringen kann.
Erklären Sie Ihrem Kind, warum Apps kostenlos sind und mit welchen Mechanismen die Anbieter dieser Anwendungen ihr Geld verdienen.

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Ermutigen Sie ihr Kind zur Netiquette
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Ermutigen Sie ihr Kind zur Netiquette
Als Netiquette bezeichnet man informelle Verhaltensregeln, die ein respektvolles Miteinander im Netz gewährleisten sollen. Die Anonymität im Internet führt dazu, dass der Umgangston in Foren, Chats und sozialen Netzwerken manchmal wenig wertschätzend oder gar diskriminierend ist. Ermutigen Sie Ihr Kind sich in der digitalen Welt so zu verhalten wie auch außerhalb: Wertschätzend und respektvoll, Beleidigungen und Beschimpfungen sind tabu.

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Holen Sie sich Unterstützung
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Holen Sie sich Unterstützung
Eltern müssen keine Medienexperten sein, um das eigene Kind beim digitalen Heranwachsen zu begleiten. Ein ehrliches Interesse und Neugierde an den jungen Lebenswelten ist bereits sehr wertvoll.
Trotzdem gibt es Situationen, in denen auch Eltern Unterstützung brauchen: Ihr Kind sitzt nur noch vor dem Bildschirm, isoliert sich zunehmend von seiner Außenwelt, zeigt kein Interesse mehr an medienfreien Freizeitaktivitäten, vernachlässigt den Kontakt zu Gleichaltrigen oder ist betroffen von Hasskommentaren, Cybermobbing oder Internetkriminalität?


Wann wird der Medienkonsum meines Kindes kritisch? Was kann ich tun?
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