Ähnlich wie andere Medien bieten auch Videospiele viele Möglichkeiten, aber sie bergen auch Risiken. Im Folgenden finden Sie einige Aspekte, die es zu beachten gilt, sowie Tipps, wie Eltern ihre Kinder in dieser digitalen Welt begleiten können.
- Wählen Sie alters- und entwicklungsgerecht Spiele aus. Einige Empfehlungen finden Sie hier:
- Spieletipps auf Internet ABC: In der Erweiterten Suche Genre, Spielgerät und Altersgruppe der Kinder auswählen
- Lernsoftware und Lern-Apps auf Internet ABC: Auch hier die erweiterte Suche zum Vorfiltern nutzen.
- Empfehlungen auf Bupp.at
- Achten Sie besonders bei jüngeren Kindern auf Alterskennzeichnungen und pädagogische Empfehlungen. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
- Achten Sie auf Datenschutz: Viele Spiele sind mit dem Internet verknüpft. Um die Spiele nutzen zu können, ist eine Registrierung nötig. Deshalb ist es wichtig Kinder bzgl. der Weitergabe von persönlichen Daten zu sensibilisieren.
TIPPS:- Bei jüngeren Kindern empfiehlt es sich, Accounts gemeinsam anzulegen.
- Nutzen Sie eine eigene E-Mailadresse, die man nur für die Anmeldung bei unbekannten Anbietern nutzt.
- Nutzen Sie Nicknames (Spitzname) und Informationen, die keine Rückschlüsse auf die eigene Person zulassen.
- Laden Sie bei Avataren oder Profilfotos keine echten Fotos von sich selbst hoch.
- Schützen Sie den Account mit einem starken Passwort.
- Kostenfallen in Games: Viele Spiele sind gratis installierbar. Mit Lootboxen, Free-to-play und Microtransaktionen versuchen die Hersteller Spieler:innen dazu zu bringen, Geld in Spiele auszugeben. Besonders Kinder können schnell den Überblick über die tatsächlichen Kosten verlieren. Mit In-Game-Käufen können Spieler:innen zum Beispiel Spielvorteile erkaufen oder digitale Gegenstände für ihre Spielfiguren beziehen. Diese können für Kinder einen hohen Stellenwert haben, ähnlich wie Spielzeuge, Sammelkarten oder Sticker. Versuchen Sie nachzuvollziehen, warum Ihr Kind einen Kauf tätigen möchte, und entscheiden Sie dann gemeinsam darüber.
TIPPS:- Verknüpfen Sie keine Bankverbindung/Kreditkartendaten mit Accounts oder Geräten. Nutzen Sie stattdessen Guthabenkarten, die man im Supermarkt erwerben kann.
- Prüfen Sie in den Einstellungen, ob Käufe blockiert oder mit einem Passwort gesichert werden können.
- Setzen Sie klare Regeln für In-App-Käufe: zum Beispiel, entweder keine Käufe erlauben, Käufe nur nach Absprache gestatten oder einen wöchentlich festgelegten Betrag festlegen.
- Kommunikation in Gaming-Chats: Gerade bei Online-Games geht es nicht immer freundlich zu: Beleidigungen, Drohungen, Mobbing und Belästigungen sind keine Ausnahmen. Wie problematisch die Community ist, ist von Spiel zu Spiel und von Plattform zu Plattform unterschiedlich.
TIPPS:- Überprüfen Sie gerade bei jüngeren Kindern, ob die Chatfunktion deaktiviert werden kann. Ansonsten entscheiden Sie, ob Ihr Kind schon alt genug für das Spiel ist.
- Stellen Sie mit Ihrem Kind Verhaltensregeln für die eigene Online-Kommunikation auf.
- Prüfen Sie mit Ihrem Kind, ob das Spiel ein Melde- oder Blockier-System anbietet und unterstützen Sie Ihr Kind dabei, dies auch zu benutzen.
- Games als Einstieg zu anderen Plattformen: Um viele beliebte Videospiele entstehen riesige Fan-Communities. Als Fan beschränkt sich die Leidenschaft nicht nur darauf, das Spiel zu spielen. Es beinhaltet auch das Anschauen von YouTube-Videos von Influencer:innen, das Verfolgen ihrer Social-Media-Kanäle auf Instagram und TikTok, die aktive Teilnahme in Communities auf Plattformen wie Discord und Steam sowie das Mitverfolgen von Live-Streams auf Twitch und vieles mehr. Die Begeisterung für ein Spiel kann somit den Zugang zu verschiedenen anderen Plattformen eröffnen, die nicht zwangsläufig für Kinder geeignet sind.
TIPPS:- Informieren Sie sich über die Dienste, die Ihr Kind nutzt oder nutzen möchte. Prüfen Sie, ob diese Dienste altersgerecht sind oder altersentsprechend konfiguriert werden können.
- Sensibilisieren Sie Ihr Kind dafür, wie Influencer:innen ihr Geld verdienen und welche kommerziellen Interessen ihre Inhalte oft haben.
- Cybergrooming: Dabei handelt es sich um eine gezielte Kontaktaufnahme zu Kindern und Jugendlichen mit dem Ziel, einen sexuellen Missbrauch vorzubereiten. Täter:innen suchen sich dafür Plattformen, auf denen sie viele Kinder antreffen können. Mehr Infos dazu finden Sie hier.
TIPPS:- Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind klare Regeln für den Kontakt mit Fremden im Internet (z. B. keine persönlichen Daten und Fotos senden, keine Geschenke annehmen).
- Prüfen Sie, ob man in den Einstellungen des Spiels oder der Plattform eine Kontaktaufnahme durch Fremde unterbinden kann.
Quelle: Klicksafe