Cybermobbing

Was ist Cybermobbing?
Cybermobbing ist eine Form von psychischer Gewalt in virtuellen Räumen (z.B. in sozialen Medien). Dabei werden Personen schikaniert, beschimpft, beleidigt, gedemütigt, belästigt oder ausgegrenzt.
Es kommt auch vor, dass körperliche Gewalt angedroht, dass geschmacklose oder peinliche Fotos veröffentlicht oder Videos, in denen einer Person Schaden zugefügt wird, ins Netz gestellt werden. Die Situation ist für die Betroffenen emotional sehr belastend, sie fühlen sich hilflos und ausgeliefert.
 
Wie erkennt man Cybermobbing?
Folgende Anzeichen können auf Cybermobbing hinweisen: Kinder oder Jugendliche ziehen sich zurück, sie werden verschlossener und erzählen weniger von Freunden oder Schule. Manchmal zeigen sie auch körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen, Kopf- und Bauchschmerzen oder Appetitlosigkeit. Es kann auch vorkommen, dass sie weniger das Internet und die sozialen Netzwerke nutzen oder verstört wirken, wenn sie auf ihr Handy geschaut haben.
 
Was können Eltern tun?
Manche Eltern glauben, dass Cybermobbing von alleine aufhört, wenn Ihr Kind das Handy eine Zeit lang nicht mehr nutzt. Das ist leider nicht der Fall, da die Inhalte der Angriffe nach wie vor im Netz zu finden sind und Personen auch nach wie vor darauf reagieren können. Aus diesem Grund ist schnelles Handeln seitens der Eltern dringend notwendig!
  • In keinem Fall sollte Ihr Kind auf die Kommentare und Nachrichten antworten oder reagieren.
  • Ist Ihnen der Mobber bekannt, löschen Sie ihn gegebenenfalls auch aus der eigenen Kontaktliste bzw. ignorieren Sie ihn.
  • Sichern Sie Beweismaterial, beispielsweise durch Screenshots. Im besten Fall im Beisein eines Zeugen, um dem Vorwurf der Manipulation vorzubeugen.
  • Melden Sie den Vorfall dem Betreiber der Seite und veranlassen Sie die Löschung der diffamierenden Bilder, Videos, Kommentare etc.
  • Findet das Cybermobbing in der Schule statt, sollten in Absprache mit dem Kind die  Lehrerpersonen oder die Schulleitung informiert werden
  • Wenden Sie sich in schwerwiegenden Fällen an die Polizei und erstatten Sie gegebenenfalls Anzeige.
 
Suchen Sie das Gespräch!
Ein Großteil der Cybermobbing Vorfälle hat seine Wurzeln im Alltag der Kinder und Jugendlichen. Die Verantwortlichen der Angriffe sind also zumeist bekannt, selbst wenn sie im Netz anonym agieren. Ist das der Fall, sollten Sie als Eltern das Gespräch mit der Schulleitung oder den Erziehungsberechtigten suchen. Wird das Mobbing bzw. das Cybermobbing erst einmal thematisiert, hören die Attacken oftmals schon auf.
 
Eine Initiative des Forum Prävention im Auftrag und Zusammenarbeit mit der Familienagentur und weiteren Projektpartnern.
 
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